Oksby Gamle Kirke
Oksby Kirche war die letzte strohgedeckte Kirche in Dänemark. Besucht man den Ort, an dem die alte Kirche in Oksby bis 1891 stand, dann findet man einen ruhigen und friedlichen Ort, an dem man - mit etwas Phantasie - das Brausen der Geschichte erleben kann. Mitten auf dem Friedhof befindet sich ein andersfarbiger Sandfleck, der ein Bild der Lage und Grösse der Kirche angibt. Die Kirche, die eigentlich einem Bauernhaus ähnelte, war gleichzeitig ein Ausdruck der bescheidenen finanziellen Lage in dieser Gegend. Als die Kirche in der Mitte des 17. Jahrhunderts gebaut wurde, fehlten die Mittel, um eine Glocke zu kaufen. Eine Glocke erhielt man erst, als es den Bewohnern gelang, eine solche von einem gestrandeten Schiff zu bergen. Diese Glocke ist heute am Ort in einem Stativ aufgehängt. Schon 1770 war die Kirche teilweise vom ewigen Treibsand bedeckt und musste freigegraben werden. Die Gefahr, die der Treibsand in diesen Jahren darstellte, kann man sich besser vorstellen, wenn man weiß, dass es zu diesem Zeitpunkt keinerlei Baumbestand in dieser Gegend gab. Man meint zu wissen, dass eine frühere Kirche etwas weiter nördlich gelegen hat - vielleicht ist sie tief in den Dünen begraben? Auch heute noch sieht man viele Grabsteine auf dem verhältnissmäßig großen Friedhof. Hier ruhen unter anderem 26 Männer aus Blåvand, die bei einer Rettungsaktion eines Nachts im Jahre 1843 umkamen. 23 von ihnen waren Familienväter, ein harter Schlag für die kleine Gemeinde.