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Stadil Kirche

Chor und Schiff sind romanisch (aus Granitquadern) mit spätgotischen Anbauten: Vorhalle nach Norden und Turm nach Westen (mit angebautem Treppenturm). In der Südmauer des Schiffes befinden sich ein Bildquader (bärtiger Männerkopf mit kronenähnlichem Kopfschmuck) und ein Quader mit Inschrift (ohne einen eindeutigen Sinn).

An der Nordseite des Chores befindet sich eine undeutliche eingeritzte Zeichnung (Vogel oder Tier). Die Kirche besitzt ein sehr reiches Inventar: Der romanische, aus Quadern gemauerte, Altartisch bedeckt von einem üppig geschnitzten Paneel, spätgotisch um 1625. Die Altartafel, deren breites Mittelfeld eines der berühmten "goldenen Altäre" von ca. 1200 ist (der thronende Christus umgeben von 14 kleineren Feldern mit Szenen der Kindheitsgeschichte sowie Aposteln, Evangelistensymbolen und Engeln).

Die kleine spätgotische Messglocke befindet sich an ihrem ursprünglichen Platz an einem der Dachbalken des Chores. Im Chor befindet sich außerdem ein spätgotischer Küster- und Pfarrstuhl (möglicherweise der frühere Beichtstuhl) und ein Taufbecken aus Holz im Spätrenaissancestil (wird nicht mehr benutzt). Zwischen Schiff und Vorhalle befindet ein interessanter Türflügel (spätromanisch) mit Arkadenfeldern auf der Innenseite. An der Westseite des Turmes befindet sich eine romanische Piscina (Granitbecken mit Ablauf), wo die Altargegenstände gereinigt werden konnten.

Auf dem Kirchhof findet man Gedenksteine für den Ständedeputierten der jütländischen Ständeversammlung, Ole Kirk (1788 - 1876) und den Politiker J. C. Christensen (1856 - 1930), der Lehrer und Küster in Stadil von 1886 - 1901 war.