En mand som er i gang med at spraymale

In jeder Stadt ein Giebel für UN-Nachhaltigkeitsziele

Foto: Sebastian Graser

Eine riesengroße Qualle streckt ihre rückwärts gerichteten Tentakel mitten im Stadtraum in den Himmel. Verschlungene Zweige, die so groß sind wie ein Haus, verwandeln sich nachts in ein leuchtendes Wurzelnetz.

Und im September wird auch das Ziel, den Hunger auf der ganzen Welt zu beseitigen, Hoffnung in das Straßenbild bringen. 

Es geht um Giebelwände, die den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen gewidmet sind. Ein Großprojekt mit 17 Kunstwerken an Häusergiebeln in 17 jütländischen Städten, das im Jahr 2022 diese 17 Weltziele in den Mittelpunkt stellen wird. Jede Stadt hat dabei ihren Giebel – ihr Ziel. Alles, was dahinter steckt, kann mindestens mit 17 multipliziert werden, wenn es um Tatkraft und Initiative geht. Örtliche Enthusiasten, Gemeinderat, Kulturvereine, Kultureinrichtungen und nicht zuletzt die Künstler haben es möglich gemacht, diese neue internationale Kunstattraktion zu schaffen, die mit einer Strecke von über 600 km auch die längste in Dänemark sein wird. Alle Kunstwerke werden bis Oktober 2022 fertiggestellt und sollen bis Ende 2027 halten. Danach ist es Sache des jeweiligen Hausbesitzers, ob das Werk weiterhin instandgehalten werden soll. 

Die Kunst, das Ferne in die Nähe zu bringen

Hunger, Klimawandel und globale Ungleichheit sind große Themen, bei denen man sich machtlos fühlen kann. Die den UN-Nachhaltigkeitszielen gewidmeten Giebel sollen uns daran erinnern, dass nichts sofort gelöst werden kann, aber dass viel gewonnen werden kann, wenn wir alle etwas tun. „Die Kunst an den Giebeln leistet etwas Besonderes. Dies werden lokale Orientierungspunkte sein, wenn sie sich erst einmal ins Gedächtnis eingeprägt haben“, sagt Kulturberater Carsten Jensen, der vor einigen Jahren in seiner Abschlussarbeit im Kulturmanagement diese Idee entwickelte. 

Erfahren Sie mehr über die Giebel für die UN-Nachhaltigkeitsziele